Noch nie waren Übertrittzeugnisse pädagogisch angebracht. In der Pandemie wirkt das Festklammern am Übertrittszeugnis nur noch absurd.

In der Bayern-2-Radiosendung „Notizbuch“ erörtert BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann das Thema "Aufholen oder Auffangen. Was Gesellschaft und Politik jetzt für Kinder und Jugendliche tun müssen!".

Kürzlich startete die Kampagne "Mach Dein Handy nicht zur Waffe" vom Kultusministerium. Hierfür arbeitete das KM auch mit dem BLLV und seinen Rechtsexperten zusammen.

Was der BLLV unter dem freiwilligen, individuellen Förderjahr in Corona-Zeiten versteht.

In der Bayerischen Staatszeitung plädiert BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann für die Freigabe des Elternwillens beim Übertritt. Denn: Neunjährige befinden sich in einer Phase des Umbruchs und sind durch die Corona-Krise zusätzlich verunsichert.

Elternwille oder Notenschnitt: Das ist hier die Frage. Schon seit vielen Jahren macht sich der BLLV für den Elternwillen beim Übertritt stark. Durch Corona erst recht – und die Forderung wird zunehmend breit diskutiert.

Piazolo ist sich sicher, durch die Beschränkung der Proben auf maximal 14 einen fairen Übertritt zu gewährleisten. Der einzig faire Weg lautet für Fritz Schäffer, Leiter der BLLV-Abteilung Schul- und Bildungspolitik, aber: Freigabe des Elternwillens.

Kultusminister Piazolo erwägt, Viertklässler als Abschlussklasse zu definieren, damit sie auch bei Inzidenzen über 100 tageweise in den Präsenzunterricht gehen, um Proben für das Übertrittszeugnis schreiben zu können. Keinesfalls, sagt der BLLV.

Mit radikalen pädagogischen Ideen schafft man es sogar in die "heute-show“ - wie kürzlich die Sendung im Februar zeigte. Eine Kolumne der etwas anderen Art von Chris Bleher, Redaktionsleiter der bayerischen schule.

Dass für Abschlussklassen und deren Lehrkräfte jetzt ein Riesenstress beginnt, damit sie trotz pandemiebedingter Nachteile den unveränderten Anforderungen eines Abschlusses gerecht werden, will Simone Fleischmann unbedingt verhindern.