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Einkommensrunde der Länder: Wertschätzung statt Rituale!

Der BLLV-Dachverband VBE (Verband Bildung und Erziehung) fordert für den Auftakt der TdL-Verhandlungen einen ernsthaften Auftakt, statt das übliche „Beschnuppern“. Der akute Personalmangel lasse keinen Raum für ein Spiel auf Zeit.

Die Lage an vielen deutschen Schulen ist dramatisch, stellt Rita Mölders, stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Arbeitsbereich Tarifpolitik, zum Auftakt der Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der deutschen Länder (TdL) klar: „Die Not in den Schulen ist aufgrund des Personalmangels an manchen Schulen bereits erdrückend.“

Um dem entgegenzuwirken brauche es ein klares Signal der Wertschätzung, ansonsten drohe sich der Personalmangel zu verfestigen: „Was motiviert junge Menschen, die sich in der Berufswahl befinden noch, nicht für mehr Geld in die Wirtschaft zu gehen? Um dies zu verhindern, brauchen wir dringend eine Erhöhung der Tabellenentgelte und mehr Sicherheiten beim Übergang zwischen Ausbildung und Beruf“, sagt Rita Mölders. Sie drängt daher auf eine schnelle Einigung: „In herausfordernden Zeiten müssen verstaubte Rituale über Bord geworfen werden. Das gegenseitige ‚Beschnuppern‘ der ersten Einkommensrunde, das wir in den letzten Jahren allzu oft mitansehen mussten, ist jetzt fehl am Platz. Jeder verschenkte Monat ist jetzt einer zu viel.“

Signal zur Würdigung der Lehrkräfte überfällig

Die schnelle Einigung braucht es genauso dringend auch für die Kolleginnen und Kollegen, die an den Schulen unter enormem Druck die Fahne hoch halten, stellt der VBE-Vorsitzende Gerhard Brand klar: „Natürlich wird eine bessere Bezahlung allein den Mangel nicht beheben. Umso mehr ist sie aber ein direktes Zeichen der Wertschätzung für die Lehrkräfte, die seit Jahren und trotz teils widrigster Umstände alles Menschenmögliche tun, um unseren Kindern bestmögliche Bildung zukommen zu lassen. Nach allem, was Schulen in den letzten Jahren zugemutet wurde, ist ein schnelles und unbürokratisches Signal zur Würdigung der Lehrkräfte längst überfällig. Die Forderung von 10,5 Prozent mehr Gehalt ist angesichts der hohen Inflation mehr als angemessen.“

» Die Pressemitteilung des VBE im Wortlaut

» BLLV-Bericht zu den Forderungen: „Einkommensrunde der Länder: Zusammenstehen, um Personal zu gewinnen und zu halten!“

» Beschluss: „Deutlich machen, dass wir alle hinter diesen Forderungen stehen!“



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Schlagwörter: #Tarif
Themen:
Lehrermangel