Immer weniger Familien, Kinder und Jugendliche sind Mitglied in der katholischen oder evangelischen Kirche. Für die bayerische Schullandschaft bedeutet das, zusätzlich zum Religionsunterricht Ethik als Fach anbieten zu müssen. Denn: Wenn Schülerinnen und Schüler keinen katholischen oder evangelischen Unterricht besuchen wollen, ist Ethik verpflichtend. Die Bayerische Staatszeitung hat die BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann zu den Herausforderungen und Alternativen für bayerische Schulen befragt.
Interreligöser Unterricht als Lösungsansatz
Vor allem an kleineren Schulen auf dem Land sind es oftmals nur wenige Kinder und Jugendliche, die den Ethikunterricht in Anspruch nehmen – dass die Organisation in der Praxis dabei nicht immer leicht ist, bestätigt Simone Fleischmann im Artikel der Bayerischen Staatszeitung. Dennoch betont sie: „Es gibt viele Schulleitungen, die hier rechtlich machbare und kreative Lösungen finden.“ Ganzheitlich betrachtet fordert die BLLV-Präsidentin religiöse Räume an Schulen, in denen verschiedene religiöse Ansätze zusammenkommen können und der Dialog möglich ist. Hierfür hält sie die bereits existierenden Modellversuche für interreligiösen Unterricht für sinnvoll.