Mehr Gewalt an Bayerns Schulen: Klassenzimmer sicherer machen!

„Wir müssen mehr gegen Gewalt an unseren Schulen tun“, so das klare Fazit von SPD-Bildungsexpertin Simone Strohmayr. “Unsere Schulen müssen sichere Orte sein, an denen sich Schüler und Lehrkräfte uneingeschränkt wohlfühlen”, fordert sie, wie zahlreiche Medien wie die Süddeutsche Zeitung berichten. "Dass in den vergangenen Jahren immer häufiger Schüler auf ihre Klassenkameraden losgegangen sind, bestürzt mich. Höchste Zeit, dass der Freistaat gegensteuert und der Schulfamilie wirksam unter die Arme greift.“

Der BLLV hatte in dem Zusammenhang immer wieder mehr multiprofessionelle Teams an Schulen gefordert: „Kinder, die zur Gewalt neigen, brauchen Profis in der Intervention: Schulpsychologen, Sozialarbeiter“, stellt Präsidentin Simone Fleischmann kürzlich gegenüber dem Bayerischen Rundfunk klar. Dem schließt sich nun auch Simone Strohmayr an, die ebenfalls mehr Multiprofessionalität an Schulen fordert.

Angst ist ein schlechter Lernbegleiter

BLLV-Präsidentin Fleischmann warnt jedoch davor, die neuen Zahlen überzuinterpretieren. Denn die Zahl der gemeldeten Fälle könne zumindest teilweise auch auf eine erfolgreiche Sensibilisierung für den transparenten Umgang mit Gewaltvorfällen zurückzuführen zu sein, die lange Zeit lieber verschwiegen worden waren, gibt Fleischmann gegenüber der Augsburger Allgemeinen zu bedenken.

Seit 2016 belegt der BLLV mit seinem Dachverband VBE (Verband Bildung und Erziehung) regelmäßig aktuelle Zahlen zu Fällen von Gewalt gegen Lehrkräfte und setzt sich für eine öffentliche Anerkennung der Problemantik und Transparenz im Umgang damit ein. Denn nur wenn eine “gewaltfreie Schulkultur” gelebt wird, kann angstfrei gelehrt und gelernt werden.

>> zum Bericht der Süddeutschen: “Gewalt an Bayerns Schulen nimmt sprunghaft zu”

>> zum Bericht der Augsburger Allgemeinen: “Erschreckende Statistik: Gewalt an Bayerns Schulen offenbar immer schlimmer”