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Fleischmann: „Gesundheitsschutz darf Öffnungen nicht hinterherhinken!“

Bei einer Inzidenz von unter 50 soll kompletter Präsenzunterricht von Grund- und Förderschulen stattfinden. Verfrüht, sagt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann.

Das bayerische Kabinett hat beschlossen, wie es weitergehen soll in der Corona-Krise ab dem 15. März: Ab einer örtlichen Inzidenz von unter 100 dürfen nun auch die Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen zurück in die Schulen zum Wechselunterricht. Bei einer Überschreitung der 100er Inzidenz mahnt Fleischmann an, unbedingt unverzüglich in den Distanzunterricht zu gehen bis wieder Gesundheitsschutz gewährleistet ist.

Sinkt die Inzidenz unter 50 sollen Kinder in Grund- und Förderschulen sogar vom Wechsel- in den kompletten Präsenzunterricht gehen. Den kompletten Präsenzunterricht findet Fleischmann verfrüht: Schließlich sind noch nicht alle geimpft, sind die Testungen und Hygienekonzepte noch nicht umgesetzt. „Öffnungen nur im Gleichschritt mit Impfen, Testen und Hygiene. Der Gesundheitsschutz darf den Öffnungen nicht hinterherhinken“, macht Fleischmann noch einmal die Haltung des BLLV deutlich.

Ganz wichtig ist ihr auch das Thema Notbetreuung in Grund- und Förderschulen, wenn bei einer Inzidenz von 50 der Wechselunterricht beginnt: „Die Notbetreuung könnten Lehrerinnen und Lehrer nicht mehr stemmen!“

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